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Übergabe und Segnung von 8 HLFs in Biberach

Es dürfte die bisher größte Übergabe von Feuerwehrfahrzeugen im Landkreis Biberach gewesen sein. Landrat Dr. Heiko Schmid überreichte am Sonntagmorgen die Schlüssel für acht baugleiche sogenannte Hilfeleistungs-Löschfahrzeuge, Typ HLF 20, an die Kommandanten von sechs Stützpunktfeuerwehren im Kreis. Sie ersetzen teilweise rund 30 Jahre alte Vorgängerfahrzeuge und haben eine Wert von insgesamt knapp drei Millionen Euro.

Die neuen Fahrzeuge sind Teil des Fahrzeugkonzepts des Kreisfeuerlöschverbands Biberach, einer Struktur, die in Baden-Württemberg in dieser Form einmalig sei, erläuterte Schmid bei der Feier vor dem Landratsamt. Die Rollinstraße in Biberach war extra gesperrt worden, um die acht Fahrzeuge nebeneinander aufzustellen. Sie waren erst am Samstag durch Feuerwehrleute von Luckenwalde bei Berlin nach Biberach überführt worden. Stationiert sind sie künftig in Bad Buchau und Ochsenhausen (jeweils zwei Fahrzeuge) sowie in Bad Schussenried, Riedlingen, Erolzheim und Laupheim (je ein Fahrzeug). „So halten wir unsere Stützpunktwehren auf dem modernsten Stand der Technik“, sagte Schmid.

Durch die Sammelbestellung hat der Kreisfeuerlöschverband, ein Zweckverband, dem alle 45 Städte und Gemeinden des Kreises angehören, knapp drei Millionen Euro ausgegeben. „Damit liegen wir unter dem vorgegebenen Budget von 3,2 Millionen Euro. Vom Land erhielten wir Zuschüsse in Höhe von rund 600000 Euro“, so der Landrat. Vom Löschangriff bis hin zur technischen Hilfeleistung können diese Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Sie verfügen über einen 286 PS-starken Allradantrieb und Automatikgetriebe, wiegen 15 Tonnen, haben 2.000 Liter Wasser sowie 120 Liter Schaum an Bord. Bei allen technischen Raffinessen gehe aber ohne aktive Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann nichts, sagte Schmid. Die 3900 ehrenamtlichen Feuerwehrleute im Landkreis seien das Rückgrat, denn: „Nicht das Feuerwehrauto löscht oder hilft: Es sind die Feuerwehrfrauen und Männer, die ihren Dienst tun, die das Gerät bedienen.“

Das sei ein besonderer Tag für den Landkreis Biberach, sagte Berthold Rieger, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Biberach. „Wir sind froh, ab heute über diese Fahrzeuge zu verfügen.“ Rieger hatte für alle acht Fahrzeuge gesegnete Christophorus-Plaketten dabei. Auch für die Hersteller der Fahrzeuge sei dieser Tag ein besonderer, wie Andreas Heinzinger, Gebietsverkaufsleiter der Firma Rosenbauer betonte, denn es komme nicht alle Tage vor, dass gleich acht Fahrzeuge in den Dienst gestellt werden. Seine Firma war für die Aufbauten auf den Mercedes-Fahrgestellen zuständig. Zusammen mit Schmid übergab Rosenbauer symbolisch die Schlüssel an die Kommandanten der jeweiligen Feuerwehren.

Gesegnet wurden die Fahrzeuge und deren Personal vom evangelischen Dekan Hellger Koepff und dem katholischen Pfarrer Uwe Grau, der selbst Feuerwehrmann ist. So mancher der Kameraden freute sich über die erfrischende Abkühlung durch ein paar Spritzer Weihwasser. Musikalische umrahmt wurde die knapp einstündige Feier vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Biberach.
Bericht: Schwäbische Zeitung