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Bericht über den Stand des Feuerwehrwesens der Stadt Riedlingen 2015

02.11.2015

Von der Freiwilligen Feuerwehr Riedlingen wurde jetzt der „Bericht über den Stand des Feuerwehrwesens der Stadt Riedlingen 2015“ veröffentlicht.

Berichte in ganz ähnlicher Form wurden von der Feuerwehr bereits 1999 und 2005 ausgearbeitet. Wie der Name schon sagt, soll das 41 Seiten umfassende Werk der Bevölkerung und dem Gemeinderat Auskunft über den aktuellen Zustand des Feuerwehrwesens in der Stadt Riedlingen geben. In verschiedenen Statistiken wird aufgezeigt, wie sich die Feuerwehren sich in den vergangenen 10 / 15 Jahren verändert und weiterentwickelt haben, aber auch was es für Probleme und Erwartungen gibt.
Zum Bericht über den Stand des Feuerwehrwesens gelangen Sie unter Service/Downloads oder über nachfolgenden Link:
Zum Bericht über den Stand des Feuerwehrwesens ((7,138 MB))
Bericht: Feuerwehr Riedlingen

24.11.2015 - Bericht Schwäbische Zeitung / Bruno Jungwirth:

Feuerwehr mahnt mehr Wertschätzung an
Feuerwehr zieht Bilanz der aktuellen Situation – 219 aktive Feuerwehrkräfte derzeit in Riedlingen

Die Gesamtfeuerwehr Riedlingen musste in den vergangenen 15 Jahren über 2000 Mal ausrücken.
In einem 41-seitigen Bericht hat die Feuerwehr Bilanz der aktuellen Situation in der Gesamtwehr, als auch in ihren sieben Abteilungen gezogen. Danach sind die Einsatzzahlen, aber auch die Anzahl der Mitglieder in den vergangenen 15 Jahren gestiegen. Aber auch die Anforderungen bei den Einsätzen und der Ausbildung. Für eine dauerhafte Zukunftsfähigkeit wird in dem Bericht eine höhere Wertschätzung auch durch finanzielle Anerkennung angemahnt.

Derzeit sind 219 Feuerwehrmänner und -frauen in Riedlingen und seinen Teilorten aktiv. Das ist ein Zuwachs von 15 Personen im Vergleich zu 2005. Die größte Abteilung stellt die Kernstadt Riedlingen mit 54 Feuerwehrmitgliedern, vor Daugendorf (36) und Grüningen (31). Die kleinste Wehr ist Zell-Bechingen mit 18 Mitgliedern. Den größten Zuwachs in den vergangenen 15 Jahren hatten die Wehren in Grüningen und Pflummern, mit einem Plus von jeweils acht Mitgliedern. In Zell-Bechingen hat sich die Mannstärke dagegen im gleichen Zeitraum um vier Personen, in Neufra um eine Person (aktuell 27) reduziert. Bei der Tagesverfügbarkeit, die bei vielen Feuerwehren ein Problem darstellt, zeigt sich in Riedlingen eine positive Entwicklung. Die Verfügbarkeit zwischen 7 und 17 Uhr hat sich auf 78 Personen erhöht (+ 11). Dagegen macht der demografische Wandel auch vor Riedlingen nicht halt. So erhöhte sich der Altersschnitt auf 35,8 Jahre.(32,9 im Jahr 2005). Entsprechende Bedeutung wird den Jugendwehren in Riedlingen, Grüningen/Pflummern sowie Zwiefaltendorf eingeräumt. In manchen Orten wurden inzwischen sogar Kinderfeuerwehren für Kinder ab sechs Jahren gegründet. Dieses Konzept werde wohl immer wichtiger, so die Einschätzung in Riedlingen, könne derzeit aber nicht geleistet werden. Die Zahl der Feuerwehreinsätze hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Rund 2066 Mal mussten die Feuerwehren von 1999 bis 2014 ausrücken. Das ist ein Zuwachs von 8,5 Prozent im Vergleich zum Zeitabschnitt 1983 bis 1998. Dieser Zuwachs ist vor allem in den Ortsteilwehren zu verzeichnen. Von daher wendet sich die Wehr in dem von Kommandant Stefan Kuc unterschriebenen Bericht deutlich gegen eine Zusammenlegung von Abteilungen. So übernehmen die Ortsteilwehren die Sicherung für die Kernstadt, wenn die Stützpunktwehr Riedlingen auf einem Einsatz außerhalb des eigenen Gemeindegebiets ist – und dies war 2014 in einem Drittel aller Einsätze in Riedlingen der Fall. Zum anderen habe die Erfahrung gezeigt, dass man einen Großteil der Feuerwehrleute bei einer Zusammenlegung verliere. Die Zahl der Einsätze nimmt zu und auch die Anforderungen an die Feuerwehrkameraden. Im Bericht wird an Themen wie „Photovoltaik“ oder „Biogasanlagen“ erinnert oder an neue Dämmstoffe, die Feuerwehrkräfte vor neue Herausforderungen stellt. Dies schlägt sich auch in der Ausbildung nieder. Diese ist in den vergangenen Jahren deutlich intensiviert worden. Dies alles erfordere einen hohen zeitlichen Aufwand für die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen. Neben den Einsätzen ist die Feuerwehr vor allem in den Ortsteilen in viele freiwillige Aufgaben eingebunden. Dies reicht von der Verkehrssicherung bei Prozessionen über Parkplatzdienste bis hin zum Maibaumstellen. Auch diese Aufgaben „nehmen immer mehr Zeit in Anspruch“, wie es im Bericht heißt. Aktiv ist die Feuerwehr im „vorbeugenden Brandschutz“ zu betreiben. So werden Führungen, vor allem für Schulen und Kindergärten, angeboten oder Brandschutzaufklärung betrieben. Im vergangenen Jahr wurden über 400 Personen damit erreicht. Nachbesserungsbedarf sieht die Feuerwehr bei der Wertschätzung und Honorierung der Arbeit der Ehrenamtlichen. „In allen Abteilungen wird hervorragende Arbeit geleistet, die vor allem Anerkennung und Respekt verdient“, so die Feuerwehrführung. Aus Feuerwehrsicht müssen die Entschädigungen und die Kostensätze angepasst werden. Auch über steuerliche Vergünstigungen für Feuerwehrmitglieder (etwa Grundsteuer), Bevorzugung bei der Bauplatzvergabe oder einen freien Eintritt in Schwimmbäder schlagen die Verantwortlichen vor, um die Feuerwehr attraktiver zu machen.

Kennzeichen der Wehr
Einsätze von 1999 bis 2014: 2066 (1983-1998: 1904)
Personalstand: 219 (1999: 198)
Tagesverfügbarkeit: 78 (1999: 67)
Gesamtzuschussbedarf der Stadt 2005 bis 2014: 3,4 Millionen Euro
Der Bericht kann über die Homepage der Riedlinger Feuerwehr heruntergeladen werden:
www.feuerwehr-riedlingen.de