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Hauptversammlung der Freiw. Feuerwehr Riedlingen

12.03.2016

Vor einem Jahr wurde die Struktur der Riedlinger Feuerwehr komplett geändert. Damals wurden die einzelnen Teilortswehren zu einer Gesamtwehr zusammengefasst. Bei ihrer Hauptversammlung am Samstagabend in Zell zog Stadtbrandmeister Stefan Kuc eine positive Bilanz: „Die Struktur wurde nicht nur auf dem Papier geschaffen, sondern mit Leben gefüllt“, so Kuc. Und auch Bürgermeister Marcus Schaft betonte: „Der Weg, auf dem wir uns befinden, ist der richtige.“

Bericht/Fotos: Bruno Jungwirth / Schwäbische Zeitung

Rund 200 Feuerwehrmitglieder und Gäste waren zur zweiten gemeinsamen Versammlung aller Abteilungen gekommen. Darunter waren auch Stadträte, Ortschaftsräte und auch Vertreter von Polizei, DRK und des Feuerwehrverbands. Seit der Strukturreform vor einem Jahr besteht die Freiwillige Feuerwehr Riedlingen aus sieben Abteilungen. Einsatzabteilungen gibt es in Daugendorf, Grüningen, Neufra, Pflummern, Riedlingen, Zell-Bechingen und Zwiefaltendorf. Zudem gehören die Jugendwehren in Riedlingen, Zwiefaltendorf sowie Grüningen/Pflummern sowie die Ehrenabteilungen in Riedlingen und Neufra und drei Fachberater dazu. Insgesamt hat die Riedlinger Wehr 308 Mitglieder.
 
In der aktiven Wehr stehen im Notfall 221 Frauen und Männer zur Verfügung, erläuterte Kuc in seinem Bericht. 157 Mal wurden die Feuerwehren alarmiert, davon die Abteilung Riedlingen 121 Mal. Insgesamt wurden 3716 Stunden abgeleistet. Drei Feuerwehrmänner wurden bei Einsätzen verletzt. 33 Menschen konnten gerettet werden, für zwei Menschen kam jede Hilfe zu spät. „Die Frauen und Männer der freiwilligen Feuerwehr Riedlingen sind immer da, wenn man sie braucht. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr“, betonte Stefan Kuc. Die Stadt verfüge über eine schnelle Eingreiftruppe von 221 Frauen und Männer. „Diesen wertvollen Schatz sollte man sich auch in Zeiten knapper Kassen bewahren“, betonte Kuc.
 
Dies hat die Stadt in der Vergangenheit auch getan, bedankte sich Kuc bei Stadtverwaltung und Gemeinderat. In den vergangenen 15 Jahren wurde viel in die Feuerwehr investiert. „Die Feuerwehr ist insgesamt gut gerüstet und gut ausgebildet.“ Im vergangenen Jahr hat die Stadt die Weichen in besonderer Weise gestellt: So wurde Kuc zu 50 Prozent für seine Tätigkeit als Stadtbrandmeister freigestellt zudem hat die Stadt einen hauptamtlichen Gerätewart gebilligt. Entgegen mancher Befürchtungen im Gemeinderat „geht uns die Arbeit bislang nicht aus“, so Kuc.
 
Auch Schafft lobte die Strukturreform. „Im Gemeinderat gibt es ein hohes Maß an Verständnis für die Anliegen der Feuerwehr“, so Schafft. Zwar gebe es immer auch Reibungspunkte, aber eben auch die Offenheit darüber zu reden. Mit der nun umgesetzten Reform sieht er die Stadt beim Feuerwehrwesen in der Stadt auf dem richtigen Weg. Das habe auch der Vorsitzende des Deutschen Feuerwehrverbands bei seinem Besuch in Riedlingen bestätigt.
 
Er dankte den Feuerwehrmitgliedern für deren Einsätze im vergangenen Jahr. Er erinnerte daran, dass dies für die Wehrmänner nicht nur körperlich belastend sei, sondern auch seelisch. Gerade dann, wenn eigene Kameraden verletzt werden oder wenn Menschen nicht mehr gerettet werden können. Er lobte aber das Ausbildungswesen in den Jugendfeuerwehren und auch, dass sich die Abteilungen in vielfacher Weise in der Gesellschaft engagieren. Sei es beim Maibaumstellen, bei Papiersammlungen oder auch bei kirchlichen Festen.
 
Die Aktivitäten in den Abteilungen wurde auch in den Berichten der Abteilungskommandanten Dieter Katzenstein (Daugendorf), Robert Halbherr (Grüningen), Florian Rohr (Neufra), Hubert Lotzer (Pflummern), Stefan Kuc (Riedlingen), Jochen Fisel (Zell-Bechingen) sowie Matthias Sollmann (Zwiefaltendorf) deutlich. Neben den Einsätzen standen jede Menge Proben, Übungen, Fortbildungen und Lehrgänge auf dem Programm. Aber auch das gesellige Miteinander kam nicht zu kurz.
 
Der Stadtjugendfeuerwehrwart Stefan Lorencic stellte die Aktivitäten der Jugendwehr vor. Derzeit sind 45 Jugendliche dort aktiv, 16 Mädchen und 29 Jungen. Jugendfeuerwehren gibt es in Riedlingen (21 Mitglieder), Grüningen/Pflummern (10) und Zwiefaltendorf (14). Die Mitglieder sind im Schnitt 15 Jahre alt. Besonderer Höhepunkt 2015 war das Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehren, das in Riedlingen stattgefunden hat.
 
Video Schwäbische.de

DANK UND EHRUNGEN:

Ehemalige Funktionsträger

- Georg Schönweiler (ehem. Abteilungskommandant Neufra)
- Thomas Guter (ehem. 2. Stellv. Abt.Kommandant Neufra)
- Anton Hennes (ehem. Obmann Ehrenabteilung Neufra)
- Robert Kreuzer (ehem. Obmann Ehrenabteilung Riedlingen)
 
Neu- oder wiedergewählte Funktionsträger
- Stefan Lorencic (Stadtjugendfeuerwehrwart)
- Franz Henzler (Stellv. Stadtjugendfeuerwehrwart)
- Matthias Sollmann (Abteilungskommandant Zwiefaltendorf)
- Markus Arnold (Stellv. Abt.Kommandant Zwiefaltendorf)
- Florian Rohr (Abteilungskommandant Neufra)
- Martin Strohm (1. Stellv. Abt.Kommandant Neufra)
- Michael Eberhart (2. Stellv. Abt.Kommandant Neufra)
- Hubert Lotzer (Abteilungskommandant Pflummern)
- Alfred Binder (Stellv. Abt.kommandant Pflummern)
- Karl-Anton Emhart (neuer Obmann Ehrenabteilung Neufra)
- Hans Lichtinger (neuer Obmann Ehrenabteilung Riedlingen)
 
Ehrung Land für 25 Jahre Feuerwehrdienst
- Stefan Birk (Abt. Riedlingen)
- Ralf Blersch (Abt. Grüningen)
- Richard Ebe (Abt. Daugendorf)
- Günter Emhart (Abt. Neufra)
- Stefan Kuc (Abt. Riedlingen)
- Roland Miehle (Abt. Daugendorf)
- Siegfried Müller (Abt. Zwiefaltendorf)
- Ingo Remensperger (Abt. Riedlingen)
- Arthur Sauter (Abt. Zwiefaltendorf)
- Wolfgang Schmid (Abt. Neufra)
- Matthias Sollmann (Abt. Zwiefaltendorf)
 
Ehrung Land für 40 Jahre Feuerwehrdienst
- Ernst Hampel (Abt. Riedlingen)
 

Fotos: Bruno Jungwirth