Auslaufendes Gefahrgut in Riedlingen

05.07.2016 12:27 Uhr

Die Intergrierte Leitstelle Biberach alarmierte am Dienstagmittag kurz vor 12:30 Uhr die Abteilung Riedlingen im Vollalarm. Gemeldet wurde auslaufendes Gefahrgut in der Gammertinger Straße in Riedlingen. Der Fahrer einer Spedition wollte auf einem Betriebsgelände eine Palette mit je 30kg-Gebinden abladen. Dabei kippte der Hubwagen und die Palette stürzte um auf den Hof. Dabei wurden einige Gebinde beschädigt und eine graue Flüssigkeit lief aus. Der Fahrer versuchte daraufhin sofort ein Austritt zu verhindern bzw einzudämmen und kam dabei mit dem Stoff in Kontakt. Beim Eintreffen der Feuerwehr wurde die Einsatzstelle abgesichert und eine Erkundung vorgenommen. Es wurde festgestellt, dass es sich bei dem Stoff um eine Beschichtungsmasse für Betonbauteile handelt. Eine besondere Gefahr stellte der Austritt im Freien nicht dar, jedoch darf der Stoff nicht auf Haut, in die Augen oder eingeatmet werden. Der Fahrer wurde vom Rettungsdienst und Notarzt versorgt und musste schließlich mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Die Feuerwehr streute den ausgetretenen Stoff mit Bindemittel ab. Mit Schutzanzügen und unter Atemschutz mit Filter wurden die defekten Gebinde geborgen und ein weiterer Austritt verhindert. An der Einsatzstelle waren neben Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei auch Kreisbrandmeister Florian Peters und Ordnungsamtsleiterin Tanja Bloching. Nach rund 1,5 Stunden konnte der Einsatz beendet werden.

Bericht Schwäbische Zeitung:
Bei einem Arbeitsunfall mit Gefahrengut ist am Dienstagnachmittag in Riedlingen der Fahrer des Lastwagens schwer verletzt und mit einem Hubschrauber in eine Spezialklinik gebracht worden. Nach Auskunft der Polizei wollte der 66-Jährige gegen 12.20 Uhr in der Gammertinger Straße nahe der Tiefgarage eine Palette abladen, auf der sich neun 35-Liter-Eimern einer Bodenbeschichtung befanden, als ihm ein Teil der Ladung umgekippte und zwei Eimer auf dem Asphalt zerplatzten. Der 66-Jährige bekam Haut und Augenkontakt mit der epoxidhaltigen Flüssigkeit, was Verätzungen zur Folge hatte. Aufgrund seiner schweren Augenverletzungen wurde er mit dem Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Die Feuerwehr Riedlingen war im Vollalarm an der Unfallstelle. In Schutzanzügen haben die Feuerwehrmitglieder die Eimer eingesammelt und den giftigen Stoff mit Bindemitteln von der Hoffläche entfernt. Neben der Feuerwehr war auch ein Notarztwagen im Einsatz.

Bericht Regio-TV