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Kurzübersicht

Einsatz-Nr.:
129/2015
Datum:
18.12.2015
Alarmzeit:
07:16 Uhr
Schleife:
Vollalarm

Eingesetzte Kräfte:

Abt. Riedlingen
  • KdoW
  • ELW
  • HLF
  • DLK
  • LF1
  • GW-T
FF Langenenslingen
  • Abt. Langenenslingen (LF, LF)
  • Abt. Andelfingen (TSF)
Weitere Einsatzkräfte:
  • Klaus Merz, Stellv. Kreisbrandmeister
  • DRK Riedlingen (RTW, SEG)
  • Polizei Riedlingen

Brand in Sägemehlturm in Andelfingen

18.12.2015 07:16 Uhr

Mehrere Feuerwehren aus der Region haben am Freitagmorgen in einem holzverarbeitenden Betrieb in Andelfingen gegen Glutnester und drohende Staubexplosionen in einem Sägemehlturm gekämpft. Gegen 7 Uhr wurden bei der Kontrolle vor einem der drei Türme Glutnester entdeckt. Mittels einer Sprenkleranlage konnte das Sägemehl benässt werden. Anschließend sollte es aus dem Turm entfernt werden. Dabei kam es zu einer Staubexplosion. Die Ursache für die Glutnesterbildung ist noch unbekannt. Allerdings schließt die Feuerwehr ein Fremdverschulden aus. Es war eine explosionsfähige Atmosphäre mit der die Feuerwehrmänner in Andelfingen am Freitag zu tun hatten. Nachdem die Glutnester am frühen Morgen abgelöscht waren, sollte das Sägemehl aus dem Turm transportiert werden. „Etwa sechs bis sieben Lastwagenladungen“, schätzte Klaus Merz, stellvertretender Kreisbrandmeister, die Menge, die sich im Turm befand. Normalerweise wird das Mehl mittels einer Förderschnecke aus dem Turm abgelassen. Das klappte bei den ersten 80 Kubikmetern auch noch. Das Sägemehl wurde mit einem Lastwagen zur Kiesgrube Baur gebracht und dort abgelöscht, um alle Glutnester auszumerzen. Als eine zweite Ladung abgelassen werden sollte, kam es zu einer Verstopfung. Als die Schnecke dann wieder anlief, habe es eine Staubexplosion gegeben, erklärte Merz. Solch eine Explosion ist sehr gefährlich. Kommt Frischluft dazu, kann sich schlagartig eine Flammenfront über eine riesige Oberfläche ausbreiten, so dass die Staubwolke in rasender Geschwindigkeit verpufft. Nachdem sich die Feuerwehrleute mit Spezialisten beraten hatten, wurden zwei Feuerwehrmänner in Spezialanzüge gesteckt und mittels Drehleiter zu einer Tür am Turm gefahren. Es habe atemlose Stille geherrscht, berichtet ein Augenzeuge. Wegen der Explosionsgefahr war zusätzlich zu der Schnelleinsatzgruppe ein weiterer Rettungswagen zur Einsatzstelle beordert worden.Als die beiden Feuerwehrmänner die Tür im Turm öffneten, gingen sie ein hohes Risiko ein. Zum Glück blieb eine weitere Verpuffung aus. Die Männer konnten in den Turm steigen und anschließend wurde das Sägemehl manuell, mittels Schaufeln, aus dem Turm entfernt. Die Feuerwehren aus Andelfingen, Langenenslingen und Riedlingen waren mit 52 Männern, elf Einsatzfahrzeugen und der Drehleiter vor Ort. Die Ursache für die Glutenwicklung in dem Turm ist noch ungeklärt.
(Bericht: Schwäbische Zeitung)


Bericht Regio-TV

Fotos: Thomas Warnack