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Kurzübersicht

Einsatz-Nr.:
57/2015
Alarmzeit:
10:13 Uhr
Schleife:
Kleinalarm

Eingesetzte Kräfte:

Abt. Riedlingen
  • KdoW
  • GW-T + Ölwehranhänger
  • RW
Sonstige:
  • FF Mengen

Öl auf Ablach bei Mengen und Krauchenwies (Kreis Sigmaringen)

15.06.2015 10:13 Uhr

Die Abteilung Riedlingen wurde am Montagvormittag kurz nach 10 Uhr mit der Ölsperre in den Kreis Sigmaringen alarmiert. Auf Grund der starken Regenfälle im Bereich Meßkirch ist dort eine größere Menge Heizöl in die Ablach gelangt. In Mengen-Ennetach wurde die erste Ölsperre eingebaut. Eine zweite Ölsperre wurde auf Gemarkung Krauchenwies in die Ablach eingebaut.

Bericht "Schwäbische Zeitung":
Ölschlieren und ein Ölfilm auf der Ablach haben am Montag einen Großeinsatz der Feuerwehr Mengen ausgelöst. Auch Kräfte umliegender Feuerwehren waren im Einsatz. An mehreren Stellen im Stadtgebiet wurden Ölsperren in der Ablach eingerichtet. Der Einsatz hängt mit dem Unwetter-Ereignis in Meßkirch vom Sonntag zusammen: In Meßkirch gelangte Öl in die Ablach, der Fluss trug das Öl auch nach Mengen. Die Einsatzleitung hatte Abteilungskommandant Florian Pfau inne. Im Mengener Rettungszentrum erläuterten er und Pressesprecher Michael Reitter die Hintergründe. Es wurden demnach vier Einsatzbereiche gebildet: Der Bereich Walke, bei der Grabmühle in Mengen, bei der Firma Buck in Ennetach und zwischen Mengen und Rulfingen auf dem Gelände des ehemaligen Sägewerks Dillmann. In diesen Bereichen sollte jeweils eine Ölsperre in die Ablach eingelassen werden um das Öl aufzufangen. Besonders wichtig war es laut Pfau und Reitter, im Bereich Walke an der Wasserkraftanlage T13 eine Ölsperre einzurichten. Damit wolle man den Austritt des Öls in die Donau hinein verhindern, erläuterte Reitter. Auch ein Überlaufbauwerk in der Nähe wurde gesichert. Für den Einsatz forderte die Mengener Wehr Überlandhilfe an. So waren neben den Abteilungen Mengen, Rosna, Rulfingen und Ennetach auch weitere neun Feuerwehr-Mitglieder von Scheer, drei aus Bad Saulgau und zwölf aus Riedlingen dabei. Insgesamt waren rund 75 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Die Überlandhilfe war nötig, weil die Feuerwehr Mengen keine vier beziehungsweise fünf Ölsperren besitzt – je nachdem, ob man die Sperre am Überlaufbauwerk Bereich Walke auch als Ölsperre mitzählt oder nicht. Schwierig gestaltete sich der Einsatz beim ehemaligen Sägewerk Dillmann: Es gab Probleme, die Ölsperre in die Ablach einzulassen. Zur Mittagszeit war dann auch noch unklar, ob das Vorhaben gelingt oder ob noch im Tagesverlauf eine andere Stelle für die Ölsperre ausgesucht werden musste. „Man muss die Fließgeschwindigkeit und auch den richtigen Winkel beachten“, erläuterte Gesamtkommandant Frank Seeger, der diesen Einsatzbereich als Zugführer leitete, die Schwierigkeit. Zudem teilt sich die Ablach in verschiedene Arme auf: Es musste eine Stelle für die Ölsperre gefunden werden, an der alle vier Arme zusammenfließen. Nicht ganz ungefährlich war der Einsatz beim ehemaligen Sägewerk für diejenigen Feuerwehr-Mitglieder, die in die Ablach stiegen um die Ölsperre durch den Fluss zu ziehen - die Fließgeschwindigkeit ist an dieser Stelle hoch. Diese Arbeit übernahmen dann auch Mitglieder der Wasserrettung der Mengener Wehr. Vier Männer waren im Wasser, während ihre Kameraden von der Wasserrettung sie absicherten. Vom Fachbereich Umwelt und Arbeitsschutz des Landratsamtes Sigmaringen war Volker Badouin vor Ort. Über Meßkirch-Rohrdorf hätten sich am Sonntag zwei Gewitterzellen gebildet, berichtete er. In den Keller eines Fabrikgebäudes sei Wasser eingedrungen. Das eingedrungene Wasser habe die Öllagerung aufgeschwemmt, das Öl gelang in die Ablach. Um das Öl in der Ablach aufzuhalten, habe man zunächst in Göggingen und Krauchenwies versucht, Ölsperren einzurichten, berichtete Badouin weiter. Da das dort nicht gelungen sei, wurden die Ölsperren dann in Mengen aufgebaut. Ob nun eher große oder nur kleine Mengen an Öl in die Ablach eingedrungen sind, könne man noch nicht einschätzen, sagte Badouin.