Personensuche auf der Donau
21.06.2013
Zwei auf der Donau bei Mittenhausen (Obermarchtal) treibende Kanus haben gestern Abend für einen Großeinsatz der Rettungsdienste und Feuerwehren aus dem Kreis Biberach und dem Alb-Donau-Kreis gesorgt. Ein Passant hatte die beiden gekenterten Boote auf der Donau entdeckt und die Rettungskräfte alarmiert. Nach knapp zwei Stunden stellte sich heraus, dass es sich quasi um einen Fehlalarm handelte.
"Die Boote waren bereits am Donnerstag gekentert, die Insassen konnten die Kanus nicht aus dem Wasser der Donau nehmen und hatten die Boote am Rand befestigt. Diese haben sich dann gelöst und für den Alarm gesorgt. Die Boote stammen von einem Bootsverleih aus Riedlingen", erklärt Florian Peters, Kreisbrandmeister des Landkreises Biberach, gestern um kurz nach 20 Uhr. "Jemand hat eben in guten Gedanken gehandelt und die Rettungsdienste alarmiert", so Peters, der noch wenige Minuten zuvor, wie alle Einsatzkräfte, voller Ungewissheit war.
Denn als der Alarm um 18.49 Uhr an der Biberacher Rettungsleitstelle einging, mussten die Rettungskräfte zunächst davon ausgehen, dass auf der Donau bei Zwiefaltendorf ein Unglück passiert ist. "Wir wissen nur, dass zwei gekenterte Kanus und ein Rucksack auf der Donau treiben. Angaben zur Personenzahl und Augenzeugen haben wir nicht", sagte Peters, als er und seine Kollegen noch nicht wussten, was passiert war.
Zu dieser Zeit flog der ADAC-Hubschrauber mit einer Wärmebildkamera das Donauufer ab, Boote der Feuerwehr Munderkingen samt Rettungstaucher waren im Einsatz. "Wir haben verschiedene Boote und Taucher in der Donau, die den Fluss von der Fundstelle bis zum Rechen in Rechtenstein absuchen", schilderte Peters das Vorgehen während des Einsatzes, zu dem die Feuerwehren aus Riedlingen, Munderkingen, Obermarchtal sowie Taucher aus Biberach, dem Alb-Donau-Kreis und Rettungsdienste aus beiden Kreisen gerufen wurden.
Michael Mutschler, Leiter der Rettungswacht Biberach, erklärte: "Wir waren mit zehn Rettungswagen, einem Hubschrauber samt Taucher und 24 Mann vor Ort. Dieser Einsatz hat gezeigt, dass die Dienste aus dem Alb-Donau-Kreis und dem Kreis Biberach sehr gut zusammenarbeiten."
Letztendlich, so Biberachs Kreisbrandmeister Florian Peters, werde die Allgemeinheit die Kosten des Einsatzes zahlen: "Es steckt ja eine gute Absicht hinter dem Alarm."
Bericht: Tobias Götz (Schwäbische Zeitung)