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Feuerwehr Riedlingen zieht positive Jahresbilanz 2012

22.01.2013

Kommandant Kuc ist froh, dass es vergleichsweise wenig belastende Einsätze in 2012 gab.
„Für die Feuerwehr Riedlingen war das Jahr 2012, verglichen mit den vergangenen Jahren, ein relativ ruhiges Jahr“, erklärt Kommandant Stefan Kuc. Zu insgesamt 129 Einsätzen wurden die Riedlinger gerufen, was in 2707 Einsatzstunden zu Buche schlägt.

Brand in Ittenhausen am 16.06.2012 Foto: Thomas Warnack

Im Vergleich: 2011 waren es 133 Einsätze mit 4084 Einsatzstunden. Bei zwei Einsätzen konnte Menschen nicht mehr geholfen werden, es gab jeweils ein Todesopfer zu beklagen. „Das war ein Verkehrsunfall und eine technische Hilfestellung im Wald“, fährt Kuc fort. Solche Einsätze seien immer sehr heftig und für alle Beteiligten schwierig. „Da muss natürlich danach drüber gesprochen werden, was wir in der Gruppe auch immer tun.“ Sollte das für einen dann nicht reichen, bestehe immer noch die Möglichkeit, durch die Notfallseelsorge von externer Seite fachmännische Hilfe zu bekommen. Als einen der besonderen Fälle beschreibt Kuc einen Einsatz im Dezember, als die Feuerwehr Riedlingen mit in die Suche nach einem verschwundenen Jugendlichen aus Schemmerhofen einbezogen war, der letztendlich nur noch tot aufgefunden werden konnte.
Chlorunfall läuft glimpflich ab
Auch der Einsatz zum Chlorunfall Mitte Oktober in der Kreisklinik in Riedlingen ist den Feuerwehrmännern noch gut in Erinnerung. „Das ist ja zum Glück relativ glimpflich abgelaufen“, unterstreicht der Kommandant. Es hätte auch wesentlich schlimmer kommen können. Damals war unterhalb des Bewegungsbades rund 1,5 Liter Chlor ausgelaufen. Letztendlich wurde das Chlor von Mitgliedern der Werksfeuerwehr Boehringer-Ingelheim aus Biberach mit Bindemitteln gebunden und dann in einem verschlossenen Behälter entsorgt.
In besonderer Erinnerung geblieben sind den Riedlinger Feuerwehrmännern zwei Großbrände aus dem vergangenen Jahr. „Das war zum Einen der Brand eines landwirtschaftlichen Gebäudes in Ittenhausen im Juni“, so Kuc. Ein Großbrand hatte am 16. Juni mehrere Feuerwehren, Polizei und Rettungsdienst in der Nacht auf Trab gehalten. Ein Anwohner erlitt bei ersten Löschversuchen Brandverletzungen und musste ärztlich versorgt werden. Außerdem befanden sich in dem Stall rund 50 Rinder, die den Brand aber unversehrt überstanden.
Ende Februar dann der Brand in der Eichenau, bei dem gleich zwei Holzlager an Gartengrundstücken in Flammen aufgingen. Von Anfang an vermuteten Brandexperten der Polizei, dass das Holz nicht von alleine in Flammen aufging. Im Sommer allerdings wurde dann das Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt von der Staatsanwaltschaft ergebnislos eingestellt.
Im Fazit sind Kuc und der Pressesprecher der Feuerwehr Riedlingen, Ralph Grünacher, froh, dass es im vergangenen Jahr relativ wenige schwere und belastende Einsätze gab. Auch im neuen Jahr mussten die Riedlinger Floriansjünger bisher erst einmal ausrücken. Als kleine Anekdote aus dem Jahr 2012 packen die beiden Feuerwehrmänner dann noch eine Brandschutzübung aus dem vergangenen Herbst aus. „Damals war eigentlich geplant, in der Realschule zu üben. Nur der Schulleiter wusste bescheid. Wir hatten schon alles vorbereitet und dann hat ein Schüler den Alarm ausgelöst. Wir konnten dann spontan in der Grund- und Hauptschule üben“, unterstreicht Kuc. Als besonderes Highlight beschreiben Kuc und Grünacher ein neues Fahrzeug für den Katastrophenschutz, das im Oktober offiziell durch den Gemeinderat übergeben wurde.
Insgesamt hat die Feuerwehr in Riedlingen 111 Angehörige. Davon sind 58 Feuerwehrmänner in der aktiven Wehr (davon drei Frauen), 29 in der Jugendfeuerwehr (davon sechs Mädchen) und in der Altersabteilung 24.
Bericht: Schwäbische Zeitung

Chlorunfall am 15.10.2012 Foto: Thomas Warnack
Brand in der Eichenau am 29.02.2012 Foto: Thomas Warnack
Chlorunfall am 15.10.2012 Foto: Thomas Warnack