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Spatenstich Neubau Feuerwehrhaus der Abteilung Pflummern

„Endlich“, so das Empfinden in Pflummern, konnte am Mittwoch der erste Spatenstich für das neue Feuerwehrgeräte- und Backhaus getan werden. Im Hintergrund erledigte die Firma Rolo Bau aus Zwiefalten-Sonderbuch bereits Vorarbeiten für die Betonplatte und hatte einen ordentlichen Berg Erde aufgeschüttet, um den Startschuss für den lange gehegten Wunsch in dem Riedlinger Teilort zu geben.

Mit dem Spatenstich gaben Thomas Binder, Geschäftsführer der Zimmerei Bayer, Riedlingens Bürgermeister Marcus Schafft, Robert Vollmayer, Geschäftsführer des Bauunternehmens Rolo Bau, Stadtbaumeister Wolfgang Weiß, der Pflummerner Abteilungskommandant Hubert Lotzer, Ortsvorsteher Manfred Goller, Backfrau Christine Spies und Stadtbrandmeister Stefan Kuc (von links) den Startschuss für das Feuerwehrgeräte- und Backhaus in Pflummern.

Das Ziel ist ambitioniert: Auf Donnerstag, 5. November, 17 Uhr, bereits ist das Richtfest anberaumt. Ende November soll mit dem Innenausbau begonnen werden und die Einweihung in einem Jahr stattfinden. Möglich ist dies durch die Holzbauweise des Gebäudes, das von der Zimmerei Bayer aus Zwiefalten-Sonderbuch vorgefertigt werden kann, bevor es auf die Baustelle am Ortseingang von Pflummern transportiert wird und hier auch zur Dorfverschönerung beitragen soll.

Der Teilort habe sich für die Verwirklichung des Gebäudes „reingehängt“, sagte Riedlingens Bürgermeister Marcus Schafft und benannte das räumliche Problem der Feuerwehr in einem derzeit unbeheizten Gebäude. Er zeigte sich dankbar, dass der Neubau möglich geworden ist und freute sich, dass darin nicht nur die Feuerwehr Unterkunft findet, sondern auch die Backfrauen. „Feuer und Wasser“ sei damit eng beieinander. Gerne erinnerte er sich an die Dennete, welche die Pflummerner Backfrauen der Gartenschau-Jury kredenzten und freute sich bereits auf künftige Genüsse.

Ortsvorsteher Manfred Goller unterstrich in seinem Dank an die Stadt die Bedeutung der Feuerwehr in Pflummern über ihren offiziellen Dienst hinaus, so zum Beispiel beim Aufstellen des Maibaums, der Beteiligung am Umweltschutz, auch zur Entlastung des städtischen Bauhofs. Die Feuerwehr sei in einem so kleinen Ort nicht nur wichtig, wenn es brennt, betonte er, sondern für das Zusammengehörigkeitsgefühl im Dorf.

Christine Spies vertrat die rund 20 Backfrauen bei dem Spatenstich und gab ihrer Freude Ausdruck, „dass es weiter geht“. Sie gestand, sie hätten „ganz schön gebibbert“ und freute sich darüber, dass in Pflummern so viele junge Backfrauen aktiv sind. Positiv vermerkte dazu Bürgermeister Schafft, dass durch das eigene Backen der Bedarf in Pflummern gedeckt werden könne, nachdem es keinen Bäcker mehr dort gebe.

Sowohl Stadtbrandmeister Stefan Kuc, wie der Pflummerner Abteilungskommandant Hubert Lotzer verwiesen auf die Notwendigkeit eines neuen Gerätehauses, wie er auch im Feuerwehrbedarfsplan 2016 ausgewiesen sei.

Gerechnet wird mit Gesamtkosten von 695 000 Euro, wie Stadtbaumeister Wolfgang Weiß ausführte. Davon gibt es Zuschüsse: für das Backhaus 41 480 Euro aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum, 80 000 Euro steuert der Ausgleichstock bei und 120 000 Euro der Landkreis Biberach aus Mitteln des Feuerwehrwesens. Die Feuerwehr bringt sich beim Innenausbau ein und wird die Außenanlagen komplett erledigen.

Die Abteilungsfeuerwehr Pflummern im Verbund der Freiwilligen Feuerwehr Riedlingen zählt aktuell 24 aktive Feuerwehrleute. Gut aufgestellt ist die Jugendfeuerwehr mit 13 Jugendlichen aus Pflummern und Grüningen. Auch für sie sollen in dem neuen Feuerwehrgerätehaus bessere Bedingungen als bisher geschaffen werden.
Foto/Bericht: Waltraud Wolf / Schwäbische Zeitung