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Kurzübersicht

Einsatz-Nr.:
158/2016
Datum:
07.10.2016
Alarmzeit:
22:01 Uhr
Schleife:
Vollalarm+Nachalarm

Eingesetzte Kräfte:

Abt. Riedlingen
  • ELW
  • HLF
  • DLK
  • LF1
  • LF2
  • RW
  • MTW
Abt. Pflummern
  • TSF+Anhänger
Abt. Grüningen
  • LF
Abt. Daugendorf
  • LF
Abt. Neufra
  • TSF
Weitere Einsatzkräfte
  • FF Gammertingen (DLK)
  • FF Biberach (WF+AB Atemschutz)
  • Kreisbrandmeister Florian Peters
  • DRK (4 RTW, 2 NEF)
  • ASB (NEF)
  • DRK Riedlingen Bereitschaft/SEG 
  • Polizei
  • Ortsvorsteher Manfred Goller
  • Ordnungsamtleiterin Tanja Bloching
  • EnBW

Gebäudebrand in Pflummern

07.10.2016 22:01 Uhr

Bei einem Gebäudebrand im Riedlinger Stadtteil Pflummern wurden am späten Freitagabend zwei Menschen verletzt, zwei Katzen kamen ums Leben und das Wohnhaus total zerstört. Ein Übergreifen auf ein benachbartes Gebäude konnte verhindert werden. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere 100.000 Euro. Insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, DRK-Bereitschaft, Polizei und Stadt Riedlingen vor Ort. Die Freiwillige Feuerwehr Riedlingen wurde um 22:01 Uhr mit den Abteilungen Pflummern, Grüningen und Riedlingen von der Integrierten Leitstelle Biberach (ILS) im Vollalarm alarmiert. Gemeldet war ein Gebäudebrand in der Villingerstraße in Pflummern. Kurz nach dem Ausrücken informierte die ILS über Funk,  dass es evtl. zu einer Explosion gekommen, Feuerschein von Grüningen aus sichtbar sei und unklar ist ob noch Personen im Gebäude seien. Der Einsatzleiter ließ deshalb noch auf der Anfahrt Nachalarm für die Abteilung Riedlingen, sowie Vollalarm für die Abteilungen Daugendorf und Neufra auslösen. Beim Eintreffen der Feuerwehr wurde ein Feuer im Obergeschoss auf der Gebäuderückseite eines Zweifamilienhauses festgestellt. Dieses hatte bereits über eine Loggia auf das Dachgeschoss übergegriffen und sich zu einem offenen Dachstuhlbrand entwickelt. Die Bewohner des Hauses konnten sich glücklicherweise selbst retten. Zwei mussten jedoch vom Rettungsdienst versorgt und mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation in eine Klinik gebracht werden. Im Gebäude befanden sich noch zwei Hunde, zwei Katzen sowie Pferde und mehrere Gasflaschen.  Zur Brandbekämpfung wurden mehrere Rohre von außen eingesetzt. Weiter gingen Trupps unter Atemschutz  in das Gebäudeinnere vor und konnten drei Gasfalschen aus dem Gebäude bringen. Dennoch kam es im Obergeschoss zu einer Verpuffung, bei der aber glücklicherweise keine Feuerwehrleute verletzt wurden. Teilweise musste der Innenangriff jedoch unterbrochen werden. Die Pferde sowie die Hunde konnten in Sicherheit gebracht werden. Zwei Katzen konnten nur noch tot aufgefunden werden. Die Wasserversorgung wurde aus dem öffentlichen Netz und dem Altbach sichergestellt. Eine weitere Drehleiter wurde aus Gammertingen nachgefordert, da die Ortsdurchfahrt nicht mehr passierbar und eine Anfahrt nur noch aus dieser Richtung möglich war. Die Feuerwehr Biberach wurde mit dem Abrollbehälter Atemschutz nachgefordert, um ausreichend Atemluftflaschen zur Verfügung zu haben. Die EnBW konnte das Gebäude stromfrei schalten. Das benachbarte Gebäude wurde durch den Rauch in Mitleidenschaft gezogen und musste mit einem Drucklüfter belüftet und freigemessen werden, ehe die Bewohner wieder ins das Gebäude konnten. Die SEG der DRK-Bereitschaft Riedlingen kümmerte sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte. Gegen 0:30 Uhr konnte der ILS „Feuer aus“ gemeldet werden. Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich wegen der vielen Glutnester als schwierig und da auch das Dachgeschoss nicht mehr betreten werden konnte. Über die beiden Drehleitern wurde die Dachhaut weiter geöffnet und Glutnester abgelöscht. Kurz vor 3 Uhr konnte der Großteil der Einsatzkräfte entlassen werden, lediglich die Abteilung Pflummern und die Drehleiter der Abteilung Riedlingen blieben bis Samstagmorgen zur Brandwache vor Ort. Die Ortsdurchfahrt welche während des Einsatzes voll gesperrt werden musste, konnte wieder einspurig befahren werden. Das Gebäude wurde durch den Brand völlig zerstört und ist einsturzgefährdet. Die Bewohner haben eine Ersatzunterkunft. Die Brandursache ist unklar, die Polizei ermittelt. Die Drehleiter der Abteilung Riedlingen rückte gegen 8 Uhr von der Einsatzstelle ab und die Abteilung Pflummern konnte gegen 12 Uhr den Einsatz beenden.Bericht Feuerwehr RiedlingenBericht Schwäbische Zeitung vom 10.10.2016:
Die Ursache für den Großbrand am Freitagabend in Pflummern steht fest: Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat heiße Asche den Brand ausgelöst. Eine technische Ursache und Brandstiftung wird ausgeschlossen. Wie die Polizei mitteilt, wurde demnach heiße Asche auf dem Balkon in ein anderes Behältnis umgefüllt. Dabei ist glühende Asche auf brennbare Materialien gelangt. Wenn Wind dazukomme, könne ein Brand entstehen, so der Polizeisprecher. Die Höhe des Sachschadens wurde von der Polizei auf 300.000 Euro präzisiert.

Video Schwäbische Zeitung

Fotos: Thomas Warnack

Fotos: Feuerwehr Riedlingen