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Kurzübersicht

Einsatz-Nr.:
83-117/2016
Datum:
24.06.2016
Alarmzeit:
20:50 Uhr
Schleife:
Vollalarm / Nachalarm

Eingesetzte Kräfte:

Abteilung Riedlingen
  • KdoW
  • ELW
  • HLF
  • LF1
  • LF2
  • RW
  • DLK
  • GW-T
  • MTW
Abteilung Daugendorf
  • LF
  • TSA
Abteilung Grüningen
  • LF
Abteilung Neufra
  • TSF + Anhänger
Abteilung Pflummern
  • TSF + Anhänger
Abteilung Zell-Bechingen
  • TSF-W
Abteilung Zwiefaltendorf
  • TSF-W
Sonstige Kräfte:
  • Stadtverwaltung/Ortsvorsteher/Bauhof

Unwettereinsätze im Stadtgebiet Riedlingen und Ochsenhausen

24.06.2016 20:50 Uhr

Erneut hat ein schweres Unwetter in Biberach am späten Freitagabend eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Etwas glimpflicher kam der Raum Riedlingen davon. Doch auch hier musste die Feuerwehr innerhalb kurzer Zeit zu 34 Einsätzen ausrücken, sich um umgestürzte Bäume, überflutete Straßen und voll gelaufene Keller kümmern. Schwerpunkt dabei war Neufra. Das Unheil hatte am Freitagabend gegen 20.40 Uhr seinen Lauf genommen. Ein Unwetter mit Starkregen, heftigem Hagelschauer und Sturmböen hing rund zwei Stunden über dem Raum Biberach. Die enormen Regenmengen sorgten innerhalb von wenigen Minuten dafür, dass viele Kanäle über der Belastungsgrenze waren. Von den Hängen vor allem im Osten Biberachs und um Ringschnait bahnten sich Wasser und Schlamm in enormen Mengen ihren Weg Richtung Wohngebiete. Die Integrierte Leitstelle von Feuerwehr und DRK in Biberach registrierte innerhalb kurzer Zeit Hunderte von Notrufen. „Ich bin schon lange dabei, habe viele große Einsätze erlebt, aber so viele Notrufe in so kurzer Zeit habe ich noch nie erlebt“, sagt DRK-Rettungsdienstleiter Michael Mutschler. Die Leitstelle erhöhte ihr Personal auf zwölf Disponenten, die die Einsätze nach Dringlichkeit abarbeiteten. So kamen während der Nacht kreisweit rund 720 Unwettereinsätze zusammen. Die Feuerwehr Riedlingen war bereits um 21 Uhr von der Leitstelle alarmiert worden und harrte als Wachbesetzung der Dinge, fasst Kommandant Stefan Kuc die Ereignisse des Abends zusammen: „Der Deutsche Wetterdienst hat eine Unwetterwarnung für den Kreis herausgegeben, es hat sich also schon abgezeichnet, dass etwas kommt.“ Und dann geht es Schlag auf Schlag. Zunächst rückt ein Löschfahrzeug der Stützpunktfeuerwehr Riedlingen nach Ochsenhausen aus. Bis um 6 Uhr morgens unterstützen die Riedlinger Wehrleute dort die Kollegen beim Auspumpen von Kellern. Im Raum Riedlingen selbst bildet Neufra den Schwerpunkt der insgesamt 34 Einsätze, berichtet Kuc. Neben Überschwemmungen müssen sich die Feuerwehrleute auch um umgestürzte Bäume kümmern. Aber auch auf dem Riedlinger Vogelberg werden Straßen überflutet, laufen die Keller voll. Alle Abteilungen, insgesamt rund 100 Feuerwehrleute, befinden sich bis 3.30 Uhr im Einsatz. Schon um 6.30 Uhr wird die Feuerwehr Riedlingen erneut alarmiert, um ihre Tauchpumpensätze nach Baltringen zu bringen. „Baltringen, Biberach und Ochsenhausen hat es besonders erwischt“, sagt Kuc. „Im Vergleich dazu sind wir noch glimpflich davongekommen.“

Auszug Bericht: Schwäbische Zeitung