Jahresbilanz 2014 der Abteilung Riedlingen
23.02.2015
Viele Brände, durchschnittliche Einsatzzahl: Dies ist die Bilanz der Feuerwehr Riedlingen für das vergangene Jahr. Denn 2014 musste die Riedlinger Stützpunktwehr zu mehr Großbränden ausrücken als in den Jahren zuvor. Dafür blieb sie von ganz schweren Unfällen mit Todesfällen 2014 verschont.
Insgesamt leisteten die Feuerwehrmänner und -frauen 2552 Einsatzstunden ab. Verletzt wurde kein Feuerwehrmitglied. 123 Mal rückte die Riedlinger Wehr im 2014 aus. Das ist weniger noch als 2013. Damals lag die Einsatzzahl bei 161. Allerdings fungierte die Wehr 2013 noch in 29 Fällen als Notarztzubringer. Das übernahm 2014 der ASB, so dass die Einsätze schon allein deshalb gesunken sind. Zum Vergleich: 2012 musste die Feuerwehr 129 mal ausrücken, 133 mal 2011. „Wir hatten viele Brandeinsätze im vergangenen Jahr“, sagt Riedlingens Feuerwehrkommandant Stefan Kuc. Der größte und längste Brand war im Industriegebiet Mancherloch. Damals hatten Einbrecher versucht einen Tresor aufzuschweißen. Dabei war das Gebäude in Brand geraten. Allein die Riedlinger Feuerwehr war dort zusammengenommen fast 250 Stunden im Einsatz. Zudem erforderte der Brand der Autoverwertung an der B 312 in Riedlingen den massiven Einsatz der Riedlinger Wehr und vieler Wehren der Region. Dazu kam noch der Brand im Dachstuhl der Firma Blank und der Brand Mitte Januar 2014 in Hochberg bei Zwiefalten, als ein Bauernhof in Flammen aufging. Die Riedlinger Wehr fuhr zudem häufig nach Zwiefalten ins Zentrum für Psychiatrie, weil dort die Brandmeldeanlage Alarm geschlagen hatte. 15 Einsätze kamen so zusammen, meistens Fehlfahrten. Doch nicht immer: „So hat etwa ein Mülleimer auf einer Station gebrannt“, so Kuc. Das sei ziemlich problematisch, wenn die ganze Station verraucht ist. Von ganz schweren Verkehrsunfällen blieb die Riedlinger Wehr verschont. Natürlich sei man zu Unfällen gerufen worden, aber ohne Todesfolgen. Und auch von schweren Unfällen, mit Menschen die kompliziert eingeklemmt waren, waren die Riedlinger kaum betroffen. 17 Personen konnten im vergangenen Jahr gerettet werden, so Kuc. Allerdings konnten bei anderen Einsätzen auch drei Menschen nur noch tot geborgen werden. Dies war unter anderem am Schwarzachtalsee der Fall, als ein junger Mann ertrunken ist. Es gab auch einige besondere, außergewöhnliche Einsätze. Etwa im April vergangenen Jahres, als die Feuerwehr einen Storch retten wollte, der einen Angelhaken verschluckt hatte. Letztlich ohne Erfolg. Wie ein lässlicher Streich mutet für den Außenstehenden der Einsatz beim Narrentreffen Anfang 2014 an, als Unbekannte die Strohballen auseinanderrissen und das Stroh auf den Straßen verteilten. Doch für die Feuerwehr war dies nicht so lustig: „Das war nicht ohne“, so Kuc. Denn wenn einer eine Kippe weggeworfen hätte, hätte das Stroh in Brand geraten können – mit entsprechender Rauchentwicklung in der Innenstadt, in der alle Kneipen mit Menschen voll waren. Die Riedlinger Stützpunktwehr hatte 2014 eine stabile Zahl von Aktiven: 54 Feuerwehrmänner tun ehrenamtlich ihren Dienst für die Allgemeinheit, darunter sind vier Frauen. Dank der Arbeit der Jugendfeuerwehr könne der Bestand gehalten werden, so Kuc. Sorge bereitet eher die Einsatzbereitschaft tagsüber: Weil viele Feuerwehrmänner auswärts arbeiten, sind tagsüber etwa 20 bis 25 Feuerwehrkräfte verfügbar. Ein Schwerpunkt im vergangenen Jahr war die Brandschutzaufklärung, so Kuc. So wurden rund 300 Männer, Frauen und Kinder am Feurlöschtrainer geschult, dazu fanden auch zwei Projekte in Kindergärten statt. Eine neue Homepage wurde online gestellt und erstmals fand auch ein Kameradschaftsabend mit Feuerwehrkräften aus allen Teilortswehren der Stadt Riedlingen statt.Bericht: Schwäbische Zeitung