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Matthias Braig macht ein FSJ bei der Riedlinger Feuerwehr

Seit Mitte April absolviert Matthias Braig aus Allmendingen ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Riedlinger Feuerwehr. Er ist 22 Jahre alt, seit seiner Jugend begeistert von der Feuerwehr und war tätig bei den Wehren in Allmendingen, Ehingen und Blaubeuren. Nach dem Abschluss der Realschule und einer Ausbildung zum Mechatroniker hat Matthias Braig das Fachabitur nachgeholt und sich um einen Studienplatz für Oktober beworben. Um die Wartezeit bis zum Studium sinnvoll zu nutzen, hat er sich für einen Freiwilligendienst entschieden und lange gesucht nach einem Platz bei der Feuerwehr. An der Feuerwehr fasziniert ihn der Aspekt des Helfens, des Unterstützens und natürlich auch die gesamte Technik an Fahrzeugen und Löschvorrichtungen.

Von Matthias Braig (rechts), der derzeit bei der Riedlinger Feuerwehr sein FSJ ableistet, kann die Wehr in Riedlingen nur profitieren und Stadtbrandmeister Stefan Kuc freut sich über seine Unterstützung. (Foto: Mechtild Kniele)

Nach Riedlingen hat er schließlich eine Initiativbewerbung geschickt und dort ist er auf offene Ohren gestoßen. Da die Riedlinger Wehr bislang keine Erfahrungen mit FSJ'lern hatte, war bürokratisch einiges im Vorfeld abzuklären. Stadtbrandmeister Stefan Kuc hat Braigs Bewerbung sehr unterstützt, da er sich sicher war, mit ihm einen Mann zu bekommen, der bereits über sehr viel Fachkompetenz verfügt.

Nun arbeitet Braig wöchentlich 40 Stunden bei der Freiwilligen Feuerwehr in Riedlingen und ihm gefällt das sehr gute Klima unter den Kameraden, sei es mit den ehrenamtlich Tätigen oder sein sehr gutes Verhältnis zu seinem „Chef“ Stefan Kuc oder auch zu Gerätewart Ernst Früh. Ein großes Plus für ihn ist auch, dass er seine geleisteten Stunden selbst ein wenig aufteilen und aufschreiben kann und dass er auch mit vielen unterschiedlichen Aufgaben betraut ist.

Zu 50 Prozent unterstützt Braig den Stadtbrandmeister und sitzt am PC, um dort vielfältige Aufgaben zu erledigen, seien es Recherchen, Korrespondenzen oder auch die Pflege der EDV. Außerdem hilft er Kuc bei der sogenannten „Brandschutzfrüherziehung“. Hier zeigt sich die Feuerwehr vor Ort bei den Kindergärten in der Raumschaft Riedlingen, und auch viele Schulklassen greifen gerne auf das Angebot zurück, das Feuerwehrhaus zu besuchen und sich so vor Ort ein Bild von den vielfältigen Aufgaben zu machen.

Der zweite große Bereich für Matthias Braig liegt bei der Technik. Für den gelernten Mechatroniker ist dies bekanntes Terrain, und er mag gerne Bestände kontrollieren und ergänzen. Außerdem ist er mobil im Einsatz bei Fahrten nach Biberach zur Zentralwerkstatt, um dort Dinge zur Reparatur hinzubringen oder abzuholen. Braig hat inzwischen bereits die Hälfte seines Dienstes absolviert, denn er hat lediglich die kurze Zeit von sechs Monaten gewählt aus einer zur Auswahl stehenden Zeitspanne von sechs mit 18 Monaten.

Bei den obligatorischen Lehrgängen für FSJ'ler war er stets ein Exot mit seinem Arbeitsplatz bei der Feuerwehr, denn die meisten Freiwilligen kommen in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Kindergärten unter. Seine berufliche Zukunft sieht Matthias Braig allerdings weder bei der Feuerwehr noch im technischen Bereich. Er hat sich für ein Studium der Politischen Wissenschaften entschlossen und hat bereits Zusagen von verschiedenen Universitäten erhalten.

Stadtbrandmeister Stefan Kuc zieht ebenfalls eine sehr positive Bilanz - die Riedlinger Feuerwehr hat viel Unterstützung bekommen durch Matthias Braig und die Stadt Riedlingen hat diese Stelle bereits wieder ausgeschrieben für das kommende Jahr.

Bericht / Foto:  Mechtild Kniele / Schwäbische Zeitung