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Volkstrauertag in Riedlingen

15.11.2015

Bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Sonntagmorgen haben die Menschen in Riedlingen der Opfer der Weltkriege und der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht.

Foto: Thomas Warnack
Foto: Thomas Warnack

In seiner Rede bezog Bürgermeister Marcus Schafft deutlich gegen jede Form von Intoleranz Stellung. Schüler der Joseph-Christian-Schule, die die Gedenkfeier mitgestalteten, drückten in ihren Texten die Trauer aus, blickten aber auch in die Zukunft: „Gedenken heißt, wir haben euch nicht vergessen. Wir wollen aus der Vergangenheit lernen, den Mut aufbringen, es nie wieder zuzulassen.“
Nach dem ökumenischen Gottesdienst folgte der Gang zum Friedhof zur Gedenkfeier am Ehrenmal. Zu dieser Feier waren auch Abordnungen von Feuerwehr, Polizei, dem DRK, der Schützengilde sowie die Bürgerwehr vertreten. Die Stadtkapelle umrahmte den Gottesdienst, die Feierstunde wurde vom Liederkranz sowie von der Stadtkapelle musikalisch begleitet.
In seiner Rede bezog Schafft auch die traurigen Ereignisse des Freitags mit ein. Er erinnerte daran, dass es fast nirgends Frieden gebe auf dieser Welt. Statt dessen werde im Namen der Religion Terror, Tod und Leid verbreitet. „Wer im Namen Gottes Leid verbreitet, hat die maßgebliche Botschaft großer Religionen nicht verstanden“, betonte Schafft. Er forderte konsequentes Handeln des Staates gegen Verbrecher, warnte aber auch vor Hysterie. Er schlug auch den Bogen zu den Flüchtlingen und dankte allen, die sich bei dem Thema engagieren.
„Wir trauern“
„Volkstrauertag, das Volk trauert. Das Volk sind wir. Wir trauern. Wir trauern um die Millionen von Toten der Weltkriege“, zitierten die elf Schüler ein Gedicht. Mit drei Kerzen gingen sie hernach auf die drei Aspekte Frieden, Hoffnung und Gerechtigkeit ein. Sie erinnerten daran, dass es in vielen Ländern weder Frieden, noch Gerechtigkeit gebe und brachten ihre Wünsche zum Ausdruck: „Ich wünsche mir Frieden in der Stadt, in der Schule und ganz privat. Ich wünsche jedem Menschen einen Funken Hoffnung. Ich wünsche Gerechtigkeit für unsere Welt.“
Am Ende der Veranstaltung legte Bürgermeister Schafft mit den Abordnungen einen Kranz am Ehrenmal nieder.
Bericht: Schwäbische Zeitung

(Erstellt am 16. November 2015)