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„Wochenblatt“ berichtet über Ernst Früh

22.10.2015

Ernst Früh ist der erste hauptamtliche Feuerwehr-Gerätewart der Stadt Riedlingen und allen Teilgemeinden. Seit dem 1. April ist er im Amt, Feuerwehrmann ist er aber schon seit 37 Jahren.

Bisher erfolgte die Wartung der Gerätschaften der Feuerwehren über ehrenamtliche Feuerwehrmänner, die aber immer noch im Boot sind, so Früh. „Ich bin die Verstärkung für die ehrenamtlich tätigen Kameraden. Die Aufgaben für die Gerätewartung sind aber mittlerweile so aufwendig und umfassend, dass sie im Ehrenamt alleine nicht mehr bewältigt werden können.“ Prüffristen sind einzuhalten, Wartungs- und Reparaturleistungen, die selbst erledigt werden gilt es auszuführen. „Wenn etwas daneben kann, hebt man mich am Kittel“ so Früh zu seiner Verantwortung für das funktionieren und die Sicherheit der Gerätschaften, Ausrüstungen und den Fahrzeugen. Zu den wiederkehrenden Aufgaben zählen Prüfung der Öl- und Betriebsflüssigkeitsstände, des Luftdrucks und Batteriewechsel in Riedlingen und allen Teilorten. Ebenfalls geprüft werden Schläuche, Atemschutzmaske und die dazugehörenden Lungenautomaten. Dazu muss eine umfangreiche Dokumentation als Nachweis erstellt werden. Geprüft wird die technische Ausrüstung nach jedem Gebrauch, mindestens einmal im Jahr. Auch für den Zustand der Feuerwehrhäuser zeichnet Früh Verantwortung. Früh profitiert in seiner Tätigkeit von seiner Ausbildung zum Kfz-Mechaniker die er bei der Firma Kraus (Riedlingen) absolvierte. Später arbeitet er bei der Fa. Perwein (Riedlingen) und bei Mercedes in Münsingen im LKW-Bereich und fuhr Omnibusse bei der Firma Bendel (Unlingen). Früh besitzt alle Führerscheine für Radfahrzeuge. „Nur Panzer darf ich nicht fahren“ erklärt er lachend. Früh nahm auch erfolgreich an einem Lehrgang für Gerätewarte in Biberach teil, der dort in Zusammenarbeit mit der Feuerwehrschule Bruchsal durchgeführt wurde. Entgegen kam Früh dabei sicher, dass er schon seit 37 Jahren aktiv im Feuerwehrdienst ist. Mit 14 Jahre trat er in die Jugendfeuerwehr ein, mit 18 Jahren wurde er aktives Mitglied. Hoch ist der zeitliche Aufwand  für Fahrten nach Biberach. „Nach jedem Einsatz oder Übungen fahre ich die nassen Schläuche zur Kreisgerätewerkstatt, und hole dort im Tausch trockene, einsatzfähige und geprüfte Schläuche ab und ergänze an der jeweiligen Stelle den Bestand“ so Früh. Wartung und Reparatur werden in Riedlingen ausgeführt, denn dort sind alle notwendigen technischen Voraussetzungen dafür geschaffen. „Fahrzeuge und Anhänger hole ich dann zu mir her“ erklärt Früh. Und weiter: „Die Arbeit bleibt immer interessant. Durch die umfangreiche Dokumentation, ständigen Reparaturen, Montagen und Prüfarbeiten wird mir nie langweilig.“ Ein Ziel der nächsten Zeit ist die digitale Dokumentation am PC. Auf diesen Weg haben sich die Feuerwehren bereits gemacht, denn manche Geräte und Ausrüstungsgegenstände werden mittlerweile per Scanner erfasst. Früh ist für eine stattlichen Fuhrpark zuständig. 15 Fahrzeuge und diverse Anhänger zählen zu seinen „Schäfchen“- Herausragend sind dabei die Drehleiter, ein LF-Kat-Schutz (Löschfahrzeug-Bevölkerungsschutz) und ganz neu ein HLF (Hilfeleistung-Löschfahrzeug). Für Schulklassen und Kindergärten führt Früh die Brandschutzerziehung durch. Dabei kommen die Kinder auch zu ihm ins Gerätehaus. Für die kleinen ist dies ein großer Tag, für Früh eine Abwechslung bei seiner anspruchsvollen Tätigkeit.Bericht /Fotos: Maximilian Kohler / Wochenblatt vom 22.10.2015Link:
http://www.wochenblatt-online.de/de/lokales/detail-ravensburg/article/nur-panzer-darf-er-nicht-fahren.html