Gasaustritt in Riedlingen
22.06.2017 14:29 Uhr
Es zischte deutlich und es roch auch sofort nach Gas, als am Donnerstagnachmittag ein Bagger in der Hindenburgstraße, bei den Bauarbeiten am Hochwasserkanal, ein Loch in eine Gasleitung riss. Wegen des austretenden Gases mussten sofort die Gebäude um die Baustelle evakuiert werden. Außerdem sperrte die Polizei die Straßen großräumig ab. Eineinhalb Stunden später war die Leitung abgedichtet. Gegen 16 Uhr konnte die Sperrung wieder aufgehoben werden.
Gegen 14.30 Uhr waren die Martinshörner von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr zu hören. Sie alle hatten ein Ziel: die Baustelle am Hochwasserkanal, wo derzeit an der Böschung gearbeitet wird. Bei diesen Erdarbeiten erwischte der Bagger eine Gasleitung und riss ein Loch hinein. Sofort strömte Gas aus. Laut Augenzeugen war ein deutliches Zischen zu hören und es habe auch sofort nach Gas gerochen.
Die Rettungskräfte begannen mit der Evakuierung der umliegenden Gebäude. Die Mitarbeiter der Volksbank-Raiffeisenbank in der Hindenburgstraße mussten ihren Arbeitsplatz verlassen. Auch die Bewohner des Hauses Gabriel im alten Postgebäude versammelten sich auf dem Stadthallenplatz. Und die Bewohner des Hochhauses wurden von den Einsatzkräften aus ihren Wohnungen geklingelt. Laut Polizei wurden rund 60 Personen evakuiert. Vorsorglich war der Rettungsdienst des DRK und die Schnelleinsatzguppe vor Ort, um die Menschen zu betreuen.
Zeitgleich wurden die Straßen abgesperrt. Trasierbänder am Tuchplatz, der Bäckerei Böck in der Innenstadt, bei der Traube und beim Stadthallenplatz hielt Fußgänger und Radfahrer zurück. Die Feuerwehr, die von Kameraden aus allen Ortsteilen unterstützt wurde, maß die Gaskonzentration in der Luft, den Häusern und auch in der Kanalisation. Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Klaus Merz und der Einsatzleitwagen waren vor Ort.
Mitarbeiter von Erdgas Südwest trafen ein. Mit einem zweiten Bagger wurde ein Stück der Straße aufgerissen, um die Gasleitung abklemmen zu können und den Gasaustritt zu stoppen. Das Leck wurde vom Gasversorgungsunternehmen abgedichtet. Gegen 16 Uhr konnten die Straßen wieder freigegeben werden.
Bericht: Schwäbische Zeitung